Es liegt scheinbar in der Natur des Menschen Angst vor Enttäuschungen zu haben. Und dabei meine ich weniger enttäuscht zu werden, damit haben wir uns ganz gut arrangiert, vielmehr liegt die Angst direkt unter unserem Selbstvertrauen. Wir machen uns Gedanken darüber ob wir genug sind, ob wir das tun, was von uns erwartet wird. Nicht leicht, in einer Leistungsgesellschaft, wie die in der wir uns befinden. Es beginnt schon früh, in der Schule, wir wollen gute Noten nachhause bringen, um unsere Eltern nicht zu enttäuschen, wir wollen die tollsten Geschenke verschenken, um nicht die Enttäuschung hinter dem dankbaren Lächeln sehen zu müssen. Und wir geben uns wirklich Mühe. Wir geben alles, manchmal mehr als wir können und haben oft trotzdem das Gefühl wir seien nicht genug. Manchmal ist es so schlimm, dass wir uns selbst beginnen anzuzweifeln, ob wir hier überhaupt her gehören. Doch ist das wirklich die Wahrheit? Ist das Problem wirklich, dass wir es nicht genug versuchen, dass wir einfach nicht genug geben, uns nicht genug anstrengen?
Vielleicht sind wir nicht zu wenig, zu schlecht oder zu schwach, vielleicht machen wir einfach das Problem eines anderen zu unserem eigenen.
Liegt der Fehler vielleicht in den zu hohen Erwartungen? Und ist das nicht etwas, woran der Mensch arbeiten sollte der enttäuscht wird?
Geht es nicht im Endeffekt darum einfach sein bestes zu geben, und nicht darüber nachzudenken, ob jemand anderes mehr erwartet?
Ich denke der einzige Weg damit umzugehen ist einzusehen, dass nicht wir die Enttäuschung sind, sondern die anderen einfach zu viel erwarten.
Aber Achtung, diesen Gedankengang als Ausrede zu verwenden um sich überhaupt nicht mehr zu bemühen, ist Selbstverarsche. Wir sollten uns lediglich bewusst machen, dass die Dinge die wir mit Energie und Überzeugung tun, niemals zu wenig sein können.